Heute weckt mich die Sonne.

Unterstützt, das erste Mal auf der Tour, vom Lärm der Straße vorm Hotel. Es ist schon seltsam, nach den vielen ruhigen Orten, an denen wir waren und übernachtet haben, wieder von Straßenlärm geweckt zu werden. 

Wir verlassen das freundliche Hotel und fahren ersteinmal auf der B27 Richtung Süden. Wir wollen in Fulda frühstücken, ca. 2 Fahrstunden entfernt. Irgendwann hört die B27 einfach auf zu existieren. Wir fahren noch eine Weile und müssen dann ersteinmal das Navi befragen. Doch wir sind immer noch auf der B27 – seltsam, Irgendwann merken wir, dass die findigen Deutschen die Strassennummern überklebt haben. Man sieht die 27 noch durchschimmern, aber nur, wenn man sehr genau hinschaut. Natürlich gibt es keine neue Nummer, auch google maps kennt nur die 27. Was die Nummerierer offenbar nicht davon abgehalten hat, ersteinmal für Verwirrung zu sorgen. 

Aber wir fahren die – alte – B27 weiter, eine schöne Strecke mit vielen Kurven, geführt durch die Rhön. Wunderbar. Ein Krankenwagen kommt uns entgegen, kurz danach steht links ein Polizeiauto mit einen Motorrad davor – allerdings ohne Fahrer. Der war wahrscheinlich in dem Krankenwagen. Hoffentlich nichts zu Ernstes. Wir wünschen in Gedanken gute Besserung und fahren – etwas langsamer – weiter.

Gegen 13 Uhr sind wir in Fulda.

Schönes Städtchen. Wir stellen die Bikes ab und werden gleich von freundlichen Fuldaern darauf hingewiesen, dass es ein paar Meter weiter einen Motorradparkplatz gäbe und hier, auf dem für Autos, an Bikes Strafzettel verteilt würden. Auch wenn sich zwei einen Stellplatz teilen und bezahlt haben. Wir danken, rollen etwas weiter auf die „ordnungsgemäßen“ Parkplätze und denken ein weiteres Mal: willkommen in Deutschland.
Lecker Frühshtück im Cafe Glück. 

Wahlspruch:

Gut gestärkt fahren wir weiter. Kommen an Bächen vorbei, die in Norwegen auch anders aussahen.

Aber langsam kommen wir ins Fränkische. 17.27 Uhr sehen wir das erste Mal „Nürnberg“ auf einem Wegweiser zusammen mit der Zahl 64 km. Wir fahren weiter. Freitag Abend in den Großraum Nürnberg einzufahren ist, merken wir jetzt, eher eine suboptimale Idee. Wir brauchen eine Stunde, dann haben wir die gut 40 km bis zum Ortsschild geschafft. 18.24 Uhr fahren wir in der Hans-Vogel-Straße, aus Fürth kommend, nach Nürnberg ein. Es ist warm, der Verkehr freitagabendgemäß, und natürlich wieder jede Menge Baustellen. 

Aber dann, 18.56 Uhr, 6.518 km und fast 28 Tage nach dem Start, rollen wir vor den Heimgartenweg. Wir sind wieder zurück. Wohlbehalten, gesund, und glücklich. Wir vergessen vor lauter Aufregung, ein Zielphoto zu machen 😉 aber das ist egal. Wir haben es geschafft!

Glücklich, wieder hier zu sein, glücklich, es geschafft zu haben, und glücklich, gemeinsame Zeit miteinander auf einer wunderbaren Reise verbracht zu haben.

Breitengrad: 49° 26′ 25,9″ N – Längengrad: 11° 7′ 17,2″ O – Höhe: 277 m

http://maps.google.com/?q=49.44054,11.12146